Die
Menschen in meinem Umfeld reden jeden Tag davon wie froh sie sind, wenn das
aktuelle Jahr endlich vorbei ist. Sie können es kaum erwarten am 31. Dezember
um 23:59 Uhr den Countdown herab zu zählen und damit das Jahr 2012 für immer zu
verabschieden. Merkwürdig, denn ich würde mir wünschen, dass dieses Jahr nie
endet. Alle erzählen was für ein schreckliches, anstrengendes, unglückliches
Jahr es doch gewesen sei und wie viel besser es im nächsten Jahr doch werden
wird. Natürlich kann es besser werden. Doch für mich waren die vergangenen
zwölf Monate die besten und schönsten, die ich seit langem hatte. Ich habe so viel erlebt, so viel gelernt, so
sehr genossen. Ich habe neue Freundschaften geschlossen und bereits bestehende
Freundschaften gefestigt. Es hat sich gezeigt, dass Freundschaften von denen
ich dachte sie würden noch ewig bestehen, vielleicht doch keine wahren
Freundschaften sind. Stattdessen haben mich diese Erkenntnisse in eine andere,
bessere Richtung getrieben. Ich habe ein Stück weit gelernt mich selbst zu
lieben. Im Sommer habe ich gelernt mich für das zu akzeptieren, was ich bin.
Ich durfte eine wundervolle Woche in Blankenheim verbringen und mit den
wundervollsten Menschen auf dieser Erde eine Woche meinen Traum von Hogwarts
leben. Auch, wenn dies das letzte Mal in meinem Leben war, hätte ich diese Zeit
nicht mehr genießen können. Ich habe gelernt, dass man ehrlich sein sollte, vor
allen zu den Menschen, die einem nahe stehen. Ich habe eingesehen, dass ich
Fehler gemacht und falsche Entscheidungen getroffen habe und musste mich mit
den Konsequenzen abfinden. Obwohl es im Sommer nicht danach aussah, habe ich
gelernt, dass man auch nach einer Beziehung miteinander befreundet sein kann
und dass man sich auf seine besten Freunde wirklich verlassen kann. Einige Male
habe ich meine Angst überwunden. Ich habe zwei Wochen in einem anderen Land
verbracht und gemerkt, dass ich etwas wert bin. Dass ich Fähigkeiten habe, von
denen ich Anfang des Jahres nicht wusste, dass ich sie habe. Ich habe meine
Arme ausgestreckt, die Augen geschlossen und für zwei Wochen mein alltägliches
Leben losgelassen, um einfach frei zu sein. Ich habe es geschafft mich selbst
nicht so ernst zu nehmen. Und auch, wenn ich direkt nach dieser Erfahrung einen
Schritt zurück gehen musste, um zwei Wochen krank im Bett zu liegen, war der
Sommer der Beste Sommer meines Lebens. Natürlich hat jeder Sommer jeden Jahres
seine besonderen Seiten, doch dieses Jahr war es etwas anderes. Ich habe das
Gefühl, ich habe mich selbst gefunden.
Ich
weiß nun wer ich bin und wer ich in Zukunft sein will. Ich weiß, dass ich
unglaubliche Freunde habe und dass ich mich glücklich schätzen kann so ein
Leben zu führen.
Mit
diesem Jahr neigt sich meine Kindheit dem Ende zu und ich muss lernen mit etwas
abzuschließen, was mir drei Jahre lang alles bedeutet hat. Nichts auf dieser
Welt ist für immer, doch auch, wenn es nun zu Ende ist, haben diese drei Jahre
mich geprägt und diese Zeit werde ich tief in meinem Herzen einschließen. Am
31. Dezember 2012 geht ein Jahr zu Ende, das mir die Augen geöffnet, mich
befreit und mir Glück geschenkt hat. Dafür bin ich unendlich dankbar.

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